Kurzfassung: Knapp ein Drittel der Fläche Deutschlands ist mit Wald bedeckt, in Baden-Württemberg sind es sogar fast 40 Prozent. Um die Klimaziele zu erreichen, ist ein starker Ausbau der Windenergie notwendig. Da die windhöffigen, d.h. die für Windenergie besonders ertragreichen Standorte in Baden-Württemberg zumeist auf bewaldeten Kuppen der Mittelgebirgshöhenzüge liegen, müssen für den Ausbau der Windenergie auch Waldflächen herangezogen werden.

Knapp ein Drittel der Fläche Deutschlands ist mit Wald bedeckt. In besonders waldreichen Bundesländern wie Baden-Württemberg werden zunehmend auch Waldflächen für Windenergieanlagen herangezogen, da im Offenland nicht ausreichend geeignete Flächen zur Verfügung stehen.[1] Neben Flächenausweisung, Erschließungsgrad, Topographie und Aspekten des Natur- und Artenschutzes spielt insbesondere auch die Windhöffigkeit einer Fläche eine wichtige Rolle, um geeignete Standorte zu identifizieren. Gerade in den Mittelgebirgsregionen weht in Tal- und Niederungslagen meist weniger Wind, und die verfügbaren Offenlandstandorte liegen nah an Siedlungen. Besonders windreiche Standorte finden sich meist eher in den bewaldeten Höhenzügen.[2]

Entscheidend ist hier also die richtige Standortwahl. In wind- und dürreempfindlichen, durch forstliche Nutzung stark geprägten Kulturen oder bereits durch Sturm oder Schädlingsbefall geschwächten Wäldern kann es durchaus sinnvoll sein, Windenergieanlagen zu errichten. Alte, naturnahe Wälder hingegen sind ökologisch besonders wertvoll und sollten bei der Planung ausgeschlossen werden.

Weiterführende Informationen:

Eine Übersicht der aus Sicht der Naturschutzverbände freizuhaltenden Bereiche sowie Hinweise zum naturverträglichen Ausbau der Windenergie finden sie hier.

Ökoinstitut e.V. im Auftrag des BUND BW, (2022). 100% Klimaneutrale Energieversorgung- der Beitrag Baden- Württembergs und seinen zwölf Regionen

Guidehouse GmbH im Auftrag des BMWK, (2022). Analyse der Flächenverfügbarkeit für Windenergie an Land post-2030- Ermittlung eines Verteilungsschlüssels für das 2% Flächenziel auf Basis einer Untersuchung der Flächenpotenziale der Bundesländer

FA Wind, (2023). Kompaktwissen Windenergie im Wald


[1] Guidehouse GmbH im Auftrag des BMWK, (2022). Analyse der Flächenverfügbarkeit für Windenergie an Land post-2030: https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Publikationen/Energie/analyse-der-flachenverfugbarkeit-fur-windenergie-an-land-post-2030.pdf?__blob=publicationFile&v=1

[2] https://www.naturschutz-energiewende.de/unkategorisiert/das-kne-empfiehlt-die-nutzung-von-windenergie-im-wald-nicht-generell-ausschliessen/

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