Gestaltung der Flächen

Im Gegensatz zu Photovoltaikanlagen auf Dächern nehmen Freiflächenanlagen Bodenflächen in Anspruch und verändern damit Lebensräume. Werden die Flächen gut geplant und gepflegt, können negativen Folgen für die Natur minimiert werden – und mehr noch: Ist die Pflege der Flächen an ökologischen Kriterien ausgerichtet, können Freiflächenanlagen im Idealfall sogar einen ökologischen Mehrwert bieten im Vergleich zu intensiv bewirtschafteten landwirtschaftlichen Flächen.

 

Auch zwischen Photovoltaik-Anlagen kann vielfältiges Grünland entstehen | Foto: Dialogforum Erneuerbare Energien und Naturschutz

Auch zwischen Photovoltaik-Anlagen kann vielfältiges Grünland entstehen. Foto: Dialogforum Energiewende und Naturschutz

Flächengestaltung – darauf kommt’s an

  • Flächen so gestalten, dass sie Tieren und Pflanzen Lebensraum bieten. Dazu gilt es, typische Vegetationsstrukturen zu schaffen.
  • Elemente, die die Struktur der Fläche bereichern, steigern ihren Wert für die biologische Vielfalt. So können etwa Tümpel oder Steinschüttung in offenen Wiesenbereichen für mehr Artenvielfalt sorgen.
  • Die Flächen zwischen und unter den Anlagen sollten gemäht oder von Schafen beweidet werden – je nach lokalen Gegebenheiten.
  • Bei der Einsaat von Flächen sollte heimisches Wildpflanzen-Saatgut eingesetzt werden.
  • Nisthilfen an und in den Bauelementen erhöhen die Attraktivität der Fläche und helfen Tieren bei der Fortpflanzung.
  • Auf den Einsatz von Pestiziden, Düngemitteln oder Chemikalien zur Reinigung der Module sollte auf jeden Fall verzichtet werden, um ökologische Schäden zu vermeiden.

 

Verschattung und Austrocknung

Die Überschirmung der Freiflächen durch die Anlagen führt oft zu Verschattung. Zudem trocknen die Flächen mitunter aus, weil die Anlagen das Regenwasser fernhalten. Abhilfe schafft auch hier eine gute Planung: So sollte ausreichend Freiraum bleiben zwischen den Modulen. Zudem sollten die Module in ausreichender Höhe montiert sein, damit Streulicht und Wasser alle Bereiche erreicht.